Alarmierung

Für viele ist es selbstverständlich, dass Hilfe kommt, wenn sie den Notruf wählen. Aber was passiert eigentlich, wenn Sie eine der Notrufnummern wählen? Wir wollen Ihnen hier anhand eines Beispieles zeigen, was alles bei einem Alarmierungsablauf geschieht.

Notruf

Ein Passant bemerkt einen Feuerschein im Haus seines Nachbarn und setzt sofort mit seinem Handy einen Notruf ab. Dafür wählt er die Notrufnummer 122. Der Disponent der Leitstelle (das ist entweder die Landeswarnzentrale oder eine der zuständigen Bezirkswarnstellen), nimmt das Gespräch entgegen und gibt die gemachten Angaben in den Einsatzleitrechner ein.

Landeswarnzentrale Linz
Landeswarnzentrale Linz

Dieser ermittelt blitzschnell, welche Feuerwehr für diesen Bereich zuständig ist und was besonders beachtet werden muss. Gleichzeitig alarmiert er die entsprechende Feuerwehr bzw. Feuerwehren bei größeren Schadenslagen.

Alarmierung

Der Alarm für die Feuerwehr wurde ausgelöst. Dies erfolgt beim Großteil der freiwilligen Feuerwehren über Sirene und Pager, sowie über Handy.

Die Feuerwehrleute werden nun, egal was sie gerade tun, alles stehen und liegen lassen und zum Feuerwehrhaus eilen.

Warn- u. Alarmierungs-System
Warn- u. Alarmierungs-System

Der erste Feuerwehrangehörige trifft im Feuerwehrhaus ein und kann am Warn- und Alarmierungssystem den Einsatzgrund, sowie sämtliche Informationen aus dem Notruf ablesen. Weiters wird der Einsatztext ausgedruckt, um die Infos auch am Einsatzort zur Verfügung zu haben.

Durch einen Knopfdruck wird dem Disponenten in der Leitstelle die Anwesenheit eines Feuerwehrmannes im Feuerwehrhaus gemeldet. Sollte dies nicht innerhalb von 5 Minuten passieren, wird die Feuerwehr ein weiteres Mal alarmiert. Finden sich nach weiteren 5 Minuten wieder keine Feuerwehrkameraden im Feuerwehrhaus ein, wird automatisch die nächste Feuerwehr alarmiert.

Danach ziehen sich die Feuerwehrmänner und -frauen die Schutzkleidung an und besetzen die Fahrzeuge.

Einsatzfahrt

Wenn die entsprechende Mannschaft zusammengekommen ist, fährt die Feuerwehr nach einer geregelten Ausrückordnung zum Einsatzort aus.

Während der Anfahrt wird der Leitstelle per Funk die Einsatzmeldung durch-gegeben.

Je besser die Informationen aus dem Notruf sind, desto schneller kann der Einsatzleiter die Manschaft einteilen und über die Schadenslage informieren (auch bereites während der Anfahrt).

Am Einsatzort

Vor Ort beginnt der Einsatzleiter mit der Erkundung der Schadenslage. Wenn möglich sollte der Anrufer die Einsatzkräfte am Einsatzort einweisen.

Hat der Einsatzleiter sämtliche Gefahren erkundet, können die Einsatzkräfte mit der Arbeit beginnen.

 

Die durchschnittliche Hilfeleistungszeit (jene Zeit vom Anruf bis zum Arbeitsbeginn am Einsatzort) beträgt in Oberösterreich zwischen 15 und 20 Minuten. Darin sind alle oben angeführten Alarmierungsschritte, sowie die Anfahrt zum Feuerwehrhaus und zum Einsatzort enthalten.


Feuerwehrwesen / Alarmierung